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Verminderte Libido - Interview mit Dr. Woeste (Androloge in Berlin)

Von einer verminderten Libido spricht man, wenn das Verlangen nach Sex eingeschränkt bzw. verringert ist. Es ist bekannt, dass Männer im Alter zwischen 19 und 59 Jahren einen Libidoverlust von bis zu 17% haben. Diese Zahl ist in Abhängigkeit zu der jeweiligen Altersgruppe zu betrachten.

Die Ursachen für eine verringerte Libido können vielfältig sein. So können Krankheiten oder die Therapie von Krankheiten mit Hilfe von Medikamenten eine verringerte sexuelle Lust hervorrufen. Eine weitere Ursache stellt oft ein Testosteronmangel dar, wobei auch Defizite anderer männlicher Hormone die Libido negativ beeinflussen können.

Können organische Ursachen ausgeschlossen werden, kann der Androloge in einem ausführlichen Gespräch mit dem Patienten weitere Ursachen erörtern.

Rechtzeitiges Erkennen und Therapie bei verringerter Libido

Der richtige Zeitpunkt ist immer individuell unterschiedlich. Die Frage ist doch, ob die Partnerschaft durch die verringerte Libido belastet ist oder nicht. Es gibt Paare, bei denen die Libido keine Rolle oder aber auch eine sehr große Rolle einnimmt. Von daher gesehen gibt es verschiedene Aspekte, die zu einem Arztbesuch führen. Da jedoch auch ein Hormonmangel vorliegen kann, der unbehandelt möglicherweise zu körperlichen Problemen führen kann, ist allein aus diesem Aspekt heraus ein Arztbesuch immer sinnvoll.

Die individuellen Therapien sind abhängig von den Ursachen. Bei der häufigen Ursache des Testosteronmangels ist eine Gabe von Testosteron sinnvoll und führt oft zu dem gewünschten Erfolg der Normalisierung der Libido.

Verringerte Libido - Dr. Michael Woeste im Interview

Welche Möglichkeiten hat der Patient, ohne Medikamenteneinnahme seine Libido zu steigern?
In erster Linie sollten Sie sich selbst wohl fühlen. Daher sollte man zum Beispiel Stress vermeiden und gegebenenfalls gezielt abbauen. Hilfreich ist oft auch, mit der Partnerin über die eigenen sexuellen Wünsche und mögliche Beziehungsprobleme zu sprechen.

Man unterteilt bei einer verminderten Libido in körperliche und seelische Ursachen. Nennen Sie bitte konkrete Bespiele, die Ursachen von sexueller Lustlosigkeit sind.
Körperliche Auslöser können Testosteronmangel, eine Unterfunktion der Schilddrüse, die Störungen des Nervensystems sowie Erkrankungen der Leber oder der Nieren und diverse Krankheiten mit einem chronischen Verlauf sein. Ist sexuelle Lustlosigkeit seelisch bedingt, stehen sehr oft Beziehungsprobleme oder unerfüllte sexuelle Wünsche im Fokus. Aber auch Stress im Alltag sowie psychische Erkrankungen, wie z.B. Depressionen, können für den Libidoverlust ursächlich sein.