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Vorzeitiger Samenerguss: Beratung und Behandlung in Berlin

Kann der Ejakulationszeitpunkt nicht kontrolliert werden, so spricht man von einem vorzeitigen Samenerguss. In vielen Fällen kommt es beim Mann dann bereits kurz nach Beginn des Sexualaktes zum Orgasmus und somit zur Ejakulation.

Bei einem vorzeitigen Samenerguss wird zwischen einem lebenslangen und einem erworbenen Samenerguss unterschieden. Von einem erworbenen Samenerguss spricht man, wenn der Mann in der Vergangenheit die Zeitspanne während des Geschlechtsverkehrs bis zum Samenerguss als ausreichend und befriedigend wahrgenommen hat.

Mögliche Ursachen können Unerfahrenheit auf diesem Gebiet sein, psychische Störungen, Medikamenteneinnahme, gewisse Krankheiten und auch ein unregelmäßiges, eingeschränktes Sexleben.

Vorzeitiger Samenerguss: Therapie und Erfolgschancen

Es gibt rein körperliche Übungen, die der Mann selber ausführen kann. Das sind Übungen die bestimmte Muskelgruppen trainieren. Diese zeigen einen sehr guten Erfolg bei konsequenter Anwendung. Aber es ist keine Garantie für den Erfolg.

Daher gibt es medikamentöse Therapien, welche den Erfolg unterstützen. Der vorzeitige Samenerguss kann in Abhängigkeit der Ausbildung unter Umständen vollständig geheilt werden. Hierzu ist jedoch eine intensive Betreuung und Mitarbeit des Patienten notwendig.

Gespräch mit Dr. Michael Woeste zum Thema Vorzeitiger Samenerguss

Ist der vorzeitige Samenerguss ein vielfach auftretendes Problem? Wie viele Männer sind davon betroffen?
Diese Sexualstörung kommt tatsächlich besonders häufig vor. Von den Männern mit einem aktiven Sexualleben ist etwa jeder Fünfte von der verfrühten Ejakulation betroffen. Der Anteil ist unter den verschiedenen Altersgruppen in etwa gleich groß.

Geht der vorzeitige Samenerguss automatisch mit einer Erektionsstörung einher?
Das ist nicht zwangsläufig der Fall, jedoch möglich. Ein Mann mit einer Erektionsstörung kann eine gesteigerte sexuelle Stimulation benötigen, um ein erigiertes Glied zu bekommen. Ein Kontrollverlust und der vorzeitige Orgasmus können die Folge sein.

Welche Techniken kann ein betroffener Mann anwenden, um den Orgasmus hinauszuzögern?
Welche Technik besonders gut hilft, ist je nach Mann unterschiedlich. In einem individuellen Gespräch zwischen Arzt und Patient werden diesem hilfreiche Techniken aufgezeigt.

Helfen rein körperliche Übungen nicht – welche medikamentösen Therapien können dem Betroffenen helfen?
Der pharmazeutische Markt bietet mehrere Produktgruppen. Kurzfristigen Erfolg versprechen bestimmte Lokalanästhetika, welche als Spray oder Salbe angeboten werden. Der Mann trägt das Präparat auf den Penis auf, wodurch dessen Empfindlichkeit herabgesetzt wird. Die Frau sollte mit dem Mittel jedoch nicht in Berührung kommen, weshalb es kurz vor dem Verkehr wieder entfernt oder mit einem Präservativ überdeckt werden sollte. Speziell zur Therapie von Männern mit dem Problem „vorzeitiger Samenerguss“ wurde ein Medikament mit dem Wirkstoff Serotonin-Wiederaufnahmehemmer Dapoxetin zugelassen. Aber auch andere Antidepressiva aus der Wirkstoffgruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) werden zum Teil für eine Verzögerung der Ejakulation angewandt. Diese haben unterschiedlich ausgeprägte Nebenwirkungen. Ebenso Medikamente aus der Gruppe der PDE-5-Hemmer verlängern laut einiger Studien die Zeitspanne bis zum Samenerguss, obwohl sie vorzugsweise zur Behandlung von Erektionsstörungen angewandt werden.